Kunststoffgehege langlebig halten
Kunststoffgehege erfreuen sich bei Kleintierbesitzern großer Beliebtheit. Sie sind leicht, erschwinglich und in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. Doch damit das Zuhause deiner Kleintiere wie Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten oder Mäuse langlebig bleibt, ist die richtige Pflege entscheidend. In diesem Artikel erfährst du, wie du Kunststoffgehege richtig pflegen und deren Lebensdauer maximieren kannst.
Warum ist die richtige Pflege von Kunststoffgehegen wichtig?
Ein gut gepflegtes Kunststoffgehege bietet nicht nur einen ansprechenden Anblick, sondern ist auch hygienischer und sicherer für deine Tiere. Regelmäßige Pflege verhindert die Ansammlung von Bakterien, unangenehmen Gerüchen und schützt vor vorzeitiger Materialermüdung. Besonders bei nagefreudigen Tieren wie Hamstern oder Mäusen ist es wichtig, das Gehege regelmäßig auf Beschädigungen zu überprüfen, da scharfe Kanten oder Risse Verletzungsgefahren darstellen können.
Die regelmäßige Reinigung ist dabei nur ein Aspekt der Gehegepflege. Wie unser Artikel Sauberes Zuhause für Kleintiere bereits detailliert beschreibt, ist die richtige Wahl der Reinigungsmittel entscheidend für die Gesundheit deiner Tiere.
Die richtige Reinigung von Kunststoffgehegen
Der erste Schritt zur Pflege eines Kunststoffgeheges ist die regelmäßige und gründliche Reinigung. Beachte dabei folgende Punkte:
Verwende ausschließlich tierfreundliche Reinigungsmittel, die keine aggressiven Chemikalien enthalten. Essigwasser im Verhältnis 1:10 oder spezielle Kleintierreiniger sind ideal. Herkömmliche Haushaltsreiniger können giftige Rückstände hinterlassen, die deine Kaninchen oder Meerschweinchen beim Lecken aufnehmen könnten.
Entferne zuerst alle Tiere, Einstreu und Zubehör aus dem Gehege. Spüle lose Verschmutzungen mit warmem Wasser ab und reinige anschließend mit einer weichen Bürste oder einem Mikrofasertuch und dem gewählten Reinigungsmittel. Besonders hartnäckige Verschmutzungen können mit einer alten Zahnbürste bearbeitet werden.
Nach der Reinigung ist gründliches Nachspülen mit klarem Wasser wichtig, um alle Reinigungsmittelreste zu entfernen. Lasse das Gehege vollständig trocknen, bevor du es wieder einrichtest. Die Trocknungszeit ist besonders wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden, die für deine Tiere schädlich sein kann.
Kratzer im Kunststoffgehege entfernen
Über die Zeit können in Kunststoffgehegen Kratzer entstehen, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch Bakterien einen Nährboden bieten können. So kannst du kleinere Kratzer selbst behandeln:
Für leichte Kratzer in transparenten Kunststoffteilen eignet sich Acrylglaspolitur. Trage sie mit einem weichen Tuch auf und poliere in kreisenden Bewegungen, bis die Kratzer verschwinden. Bei farbigen Kunststoffteilen kannst du spezielle Kunststoff-Kratzerentferner verwenden. Diese funktionieren ähnlich wie Polituren und können leichte bis mittlere Kratzer unsichtbar machen.
Für tiefere Kratzer gibt es Kunststoff-Reparatur-Sets, die eine Füllmasse enthalten. Achte jedoch unbedingt darauf, dass diese für Kleintiere unbedenklich ist. Im Zweifelsfall solltest du Teile mit tiefen Beschädigungen austauschen, besonders wenn sie scharfe Kanten aufweisen.
UV-Schutz für Kunststoffgehege
Ein oft übersehener Aspekt bei der Pflege von Kunststoffgehegen ist der UV-Schutz. Sonneneinstrahlung kann Kunststoff mit der Zeit spröde machen und verfärben. Dies ist besonders bei transparenten Gehegeteilen ein Problem.
Stelle das Gehege möglichst nicht in direktes Sonnenlicht oder verwende UV-Schutzfolien für Fenster in der Nähe des Geheges. Es gibt auch spezielle UV-Schutzsprays für Kunststoff, die du regelmäßig auf die Außenseite des Geheges auftragen kannst. Diese bilden eine Schutzschicht, die die schädliche UV-Strahlung abhält und somit die Lebensdauer des Kunststoffs erheblich verlängert.
Die Anwendung ist denkbar einfach: Reinige das Gehege zunächst gründlich und trage das Spray gemäß Herstelleranweisung auf. Achte darauf, dass das Produkt tierfreundlich ist und lasse es vollständig trocknen, bevor deine Ratten oder anderen Kleintiere wieder ins Gehege kommen.
Statische Aufladung von Kunststoffgehegen vermeiden
Ein weiteres Problem bei Kunststoffgehegen ist die statische Aufladung, die besonders bei trockener Luft auftreten kann. Diese zieht Staub und Haare an und kann für die Tiere unangenehm sein. Mit diesen Methoden kannst du die statische Aufladung reduzieren:
Wische das Gehege regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab, um Staub zu entfernen und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Es gibt auch spezielle Antistatik-Sprays, die für Kleintiere unbedenklich sind. Diese tragen dazu bei, dass sich der Kunststoff weniger auflädt.
Eine natürliche Alternative ist eine Mischung aus Wasser und einem Tropfen Weichspüler, die du in eine Sprühflasche füllst und auf ein Tuch sprühst (nicht direkt ins Gehege). Wische damit die Außenflächen des Geheges ab. Verwende diese Methode jedoch nur für Teile, die nicht mit den Tieren in direkten Kontakt kommen.
Verbindungsstellen und Scharniere pflegen
Die Verbindungsstellen und Scharniere von Kunststoffgehegen sind oft die ersten Teile, die durch ständigen Gebrauch verschleißen. Mit regelmäßiger Pflege kannst du ihre Funktionalität erhalten:
Reinige die Verbindungsstellen besonders gründlich, da sich hier oft Schmutz ansammelt. Überprüfe regelmäßig, ob alle Clips, Scharniere oder Verbindungsteile noch intakt sind und ersetze beschädigte Teile umgehend. Bei quietschenden Scharnieren kannst du ein wenig lebensmittelechtes Silikonöl oder Vaseline auftragen. Achte darauf, dass deine Tiere nicht an diesen Stellen lecken können, auch wenn die Mittel lebensmittelecht sind.
Vorbeugung: So verlängerst du die Lebensdauer des Kunststoffgeheges
Vorbeugende Maßnahmen können die Lebensdauer deines Kunststoffgeheges deutlich verlängern und dir teure Neuanschaffungen ersparen:
Stelle das Gehege auf eine ebene, stabile Unterlage, um Verformungen zu vermeiden. Vermeide hohe Temperaturschwankungen, da diese den Kunststoff mit der Zeit brüchig machen können. Halte das Gehege von Hitzequellen wie Heizkörpern oder direkter Sonneneinstrahlung fern.
Überprüfe regelmäßig alle Teile des Geheges auf Abnutzungserscheinungen oder Beschädigungen. So kannst du frühzeitig eingreifen, bevor größere Schäden entstehen. Bei Anzeichen von Materialermüdung, wie feinen Rissen oder Verfärbungen, solltest du das betroffene Teil austauschen.
Verwende Schutzmatten unter dem Gehege, besonders wenn es auf empfindlichen Böden steht. Dies schützt nicht nur den Boden, sondern verhindert auch, dass Feuchtigkeit von unten ins Gehege eindringt und den Kunststoff beschädigt.
Fazit: Regelmäßige Pflege für ein langes Gehege-Leben
Die regelmäßige Pflege deines Kunststoffgeheges ist entscheidend für die Gesundheit deiner Kleintiere und die Langlebigkeit der Behausung. Mit den richtigen Reinigungsmitteln, etwas Aufwand für die Kratzerentfernung und dem passenden UV-Schutz kannst du die Lebensdauer deutlich verlängern und deinen Meerschweinchen, Kaninchen oder anderen Nagern ein sauberes, sicheres Zuhause bieten.
Denke daran, dass präventive Maßnahmen oft wirksamer sind als nachträgliche Reparaturen. Eine gute Pflegeroutine spart langfristig Zeit, Geld und Ärger. Und nicht zuletzt: Ein gepflegtes Gehege ist nicht nur für dich ansprechender, sondern trägt auch maßgeblich zum Wohlbefinden deiner kleinen Freunde bei.
Mit diesen Tipps zur Kunststoffgehege-Pflege steht einem langen und glücklichen Leben mit deinen Kleintieren nichts mehr im Wege!







